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Wie Stress beim Musizieren mit Kindern reduzieren

Wie Stress beim Musizieren mit Kindern reduzieren
16. November 2023 Aloisia Dauer
In Übe-Ratgeber für Eltern
Wie Stress beim Musizieren mit Kindern reduzieren

16 kindgerechte Strategien für eine positive Lernerfahrung

Die Musikwelt bietet nicht nur eine reiche Quelle für kreative Entfaltung, sondern auch die Möglichkeit für Kinder, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und eine tiefe Verbindung zur Musik aufzubauen. Doch der Übungsraum und die Übezeit zu Hause kann für Kinder schnell zu einem Ort des Stresses und Drucks werden, der die Freude am Lernen beeinträchtigt. Um diesem entgegenzuwirken, sind kindgerechte Strategien entscheidend.

Wie können Eltern zu Hause die Kinder aber am besten unterstützen?

Hier sind einige Tipps, wie du den Stress zu Hause beim Musizieren mit Kindern reduzieren kannst.

 

  1. Eine motivierende Umgebung schaffen

Gestalte den Übungsraum mit deinem Kind gemeinsam als einen Ort, der die Fantasie anregt und die Kreativität fördert. Füge bunte und inspirierende Elemente hinzu, wie Poster von Lieblingskünstlern oder kleine Dekorationen, die den Raum lebendig machen. Ein kinderfreundlicher Raum schafft eine positive Atmosphäre, in der sich das Kind wohl und motiviert fühlt.

In diesem Beitrag findest du noch mehr Tipps zum Einrichten des Überaums → Wo lernen Kinder am besten

  1. Realistische, altersgerechte Ziele setzen

Hilf deinem Kind die Lernziele in kleine, erreichbare Schritte aufzuteilen. Dabei ist wichtig das individuelle Können und die Aufmerksamkeitsspanne des Kindes zu berücksichtigen. Wenn die Ziele erreichbar sind, wird das Kind Erfolgserlebnisse haben und motiviert bleiben, weiterzumachen.

  1. Verwende positive Verstärkung

Lobe nicht nur das Endresultat, sondern vor allem die Anstrengung, den Fortschritt und kleine Erfolge. Beim Instrument lernen gibt es oft anstrengende Momente, bis etwas neues gelernt wird. Mut machen zum Weitermachen und immer wieder neu Ausprobieren ist eine wertvolle Unterstützung beim Lernprozess. Positive Verstärkung fördert nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern auch eine positive Einstellung zum Lernen.

  1. Spielerische Übungen integrieren

Spiele und musikalische Rätsel können das Lernen unterhaltsam gestalten. Ob es sich um Karten mit Notenwerten handelt oder um ein musikalisches Memory, spielerische Elemente machen den Lernprozess interaktiv und ansprechend. Falls du merkst, dass solche spielerischen Übungen deinem Kind helfen, frag die Lehrperson auch nach Übungsideen, die zu Hause in die Übezeit eingebaut werden können.

  1. Kreative Übungstechniken nutzen

Wenn du merkst, dass dein Kind nicht weiterkommt, ermutige es, sich kreativ mit der Musik auseinanderzusetzen. Schlage deinem Kind vor, seine eigenen Geschichten zur Musik zu erfinden oder mit ihrem Instrument zu improvisieren. So wird das Musizieren zu einem spannenden Abenteuer.

  1. Entdeckungen ermöglichen

Es ist wichtig Kindern Raum zu geben mit seinem Instrument zu experimentieren. Lass es Klänge und Techniken auf eigene Faust erkunden. Auch das ist Üben. Dies fördert nicht nur die Neugier, sondern ermöglicht auch eine tiefere Verbindung zum Instrument.

  1. Kurze, fokussierte Übungseinheiten

Kinder haben oft kürzere Aufmerksamkeitsspannen. Haltet die Übungseinheiten daher kurz und abwechslungsreich. Wechsle zwischen verschiedenen Aktivitäten, um das Interesse des Kindes aufrechtzuerhalten. Manchmal sind mehrere kürzere Übungsblöcke auf den Tag oder die Woche verteilt viel effektiver, vor allem bei jüngeren Kindern.

  1. Selbstausdrucksmöglichkeiten fördern

Die Musik öffnet jedem eine kreative Welt, um seine persönliche Note hinzuzufügen. Ermutige dein Kind auszuprobieren. Dies könnte durch die Betonung bestimmter Passagen, die Variation von Tempo oder das Hinzufügen eigener Interpretationen geschehen.

  1. Wahlmöglichkeiten und Autonomie geben

Lass dem Kind die Kontrolle über seine Übungsroutine. Lass es entscheiden, welches Stück es üben möchte oder an welchem Abschnitt es arbeiten möchte. Dies fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern auch die Freude am Gestalten des eigenen Lernwegs.

  1. Visuelle Hilfsmittel nutzen

Gemeinsam mit der Lehrperson können farbenfrohe Diagramme, Bilder oder Aufkleber erstellt werden, um wichtige Techniken oder musikalische Elemente zu unterstützen. Visuelle Hilfsmittel können das Verständnis verbessern und den Lernprozess erleichtern. Sprich die Lehrperson darauf an, wenn du merkst, dass visuelle Hilfsmittel dein Kind beim Lernen unterstützen.

  1. Bewegung integrieren

Musik und Bewegung sind untrennbar miteinander verbunden. Falls der Platz es zulässt, ermögliche deinem Kind am Übeort auch Bewegung zu integrieren. Grossartige Tipps hat die Pädagogin Fanny Mas in unserem Interview dazu geteilt → Interview mit Fanny Mas

  1. Eine entspannte Atmosphäre fördern

Ein gemütlicher Übungsraum mit bequemen Sitzgelegenheiten schafft eine entspannte Atmosphäre. Der Einsatz von sanftem Licht kann zusätzlich zur Entspannung beitragen.

  1. Pausen und Bewegungsaktivitäten einplanen

Einfache Dehnübungen oder kurze Bewegungseinheiten können helfen, körperliche Spannung abzubauen und die Konzentration aufrechtzuerhalten. Pausen sind wichtig, um Ermüdung vorzubeugen und die Effektivität der Übungszeit zu steigern. Dein Kind kann die Übezeit vielleicht schon gut selbst gestalten, aber ein kurzes, gemeinsames Warmup kann auch ein schönes Einstiegsritual werden. Macht doch mal zusammen mit mir ein Warmup → Stretching Routine

  1. Ermutige zum Zuhören und zur musikalischen Entdeckungsreise

Stelle den Kindern verschiedene Genres und Stile von Musik vor. Ermutige sie, verschiedene Stücke zu erkunden, die ihnen nahe liegen. Das Zuhören verschiedener Musikrichtungen erweitert nicht nur den Horizont, sondern fördert auch ein tieferes Verständnis für die Vielfalt der Musik. Das kann gut auch mal anstatt dem Üben mit dem Instrument geschehen, falls dein Kind an einem Tag nicht viel Energie hat.

  1. Übe gemeinsam

Begleite das Kind bei seinen Übungseinheiten. Das gemeinsame Musizieren bietet nicht nur Unterstützung, sondern macht das Üben zu einer gemeinsamen Aktivität, die die Bindung zwischen Kind und Betreuer stärkt.

  1. Fördere Achtsamkeit und Atemtechniken

Lehre das Kind einfache Achtsamkeitsübungen und Atemtechniken. Diese können dazu beitragen, Ruhe zu bewahren, Stress abzubauen und die Konzentration zu steigern.

Denke daran, dass der Schlüssel darin liegt, den Übungsraum zu einem Ort der Freude und Entdeckung zu machen. Durch die regelmässigen Anwendung dieser kindgerechten Strategien kannst du dazu beitragen, dass Kinder nicht nur ihre Fähigkeiten entwickeln, sondern auch eine nachhaltige positive Beziehung zu ihrem Instrument und zur Musik aufbauen. Musizieren sollte nicht nur eine Lernaufgabe, sondern ein lebenslanger Begleiter auf der musikalischen Reise eines Kindes sein.

Ich hoffe, dass diese Tipps hilfreich sind und Fragen können immer gerne in den Kommentaren gepostet werden oder per Mail an hello@yourmusicmind.com geschickt werden.

Viel Freude beim Musizieren! Mehr Beiträge und Tipps für Eltern auf → www.yourmusicmind.com.


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