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Warum ist Musik wichtig?

Warum ist Musik wichtig?
27. Juni 2022 Aloisia Dauer
Warum ist Musik wichtig?

Liebe Leser,

für das Bildungsunternehmen doozzoo by C. Bechstein durfte ich einen Gastbeitrag schreiben: “Warum ist Musik für Kinder so wichtig?”

Darüber habe ich auch schon hier geschrieben, jedoch entdecke ich auch immer wieder neue Erkenntnisse zu diesem Thema, die sehr spannend sind und ich in diesem Beitrag teilen möchte.

 

Warum ist Musik wichtig?

Es ist unumstritten, dass Musik eine wichtige Bedeutung hat für die persönliche Entwicklung. Der Mensch braucht Musik zum Glücklichsein. Viele Studien haben sich damit befasst und aufgezeigt, dass Musizieren Vorteile für Kinder und deren Entwicklung bringt. Gemeinsames Musizieren fördert die sozialen Kompetenzen und die Wahrnehmung. Nicht zuletzt hat das Musizieren einen nicht zu unterschätzenden Belohnungseffekt, der motivierend wirkt und dauerhaft für Spaß sorgt. Wenn ein Kind beginnt ein Instrument  zu lernen, erklären wir, Lehrer und Lehrerinnen, das immer wieder auch den Eltern. Warum Musik gerade für Kinder so wichtig ist, möchte ich in diesem Blogbeitrag beleuchten.

Macht Musik intelligenter?

Der Harvard-Neurologe Gottfried Schlaug hat 2003 in seiner Studie „Brain Structures differs between Musicians and Non-Musicians“ festgestellt, dass die Auswirkungen des Musikunterrichts im Gehirn erkennbar sind. Nach 15 Monaten Musikunterricht wiesen Kinder strukturelle Veränderungen im Gehirn auf und zwar im Zusammenhang mit der Verbesserungen von motorischen und auditiven Fertigkeiten. Erwachsene Profi-Musiker wiesen zudem ein größeres Volumen an grauer Substanz auf als Gehirne von Personen, die kein Musikinstrument gespielt haben. Diese Erkenntnisse zeigen, dass das Gehirn sich je nach Tätigkeiten verändert und anpasst. Dadurch wurde deutlich bewiesen, wie durch Musikunterricht die Verbindungen im Gehirn vermehrt und gestärkt werden.

(Quelle: Brain Structures Differ between Musicians and Non-Musicians)

 

Es gibt deutliche Unterschiede, ob ein Mensch Musik nur hört oder selbst aktiv musiziert. Unbestritten ist, dass ein Instrument oder Singen lernen die Atmung schult, die Feinmotorik verbessert und Konzentration und Ausdauer gesteigert wird. Das aktive Musizieren ist ein sehr effektiver Weg, um das Gehirn in verschiedenen Bereichen zu stimulieren. Dr. Anita Collins erklärt das in ihrem TedTalk sehr anschaulich: How playing an instrument benefits your brain – Anita Collins

 

Was wird durch Musik noch gefördert? 

– kognitive Kompetenzen (z. B. Gedächtnis, Zählen, symbolisches Denken)

– emotionale Kompetenzen (Empfinden, Gefühlsausdruck)

– Motorik

– soziale Kompetenzen (Gemeinschaftserlebnis, Kooperation)

– Sprachentwicklung

– Gehör

– Rhythmusgefühl

Wichtig ist schon von Beginn an im Unterricht und zu Hause die musikalische Entdeckerfreude zu fördern und nicht nur den Leistungsgedanken in den Vordergrund zu stellen. Diese Phase, die zum Erlernen und Spielen führt, ist ein wichtiger Lernabschnitt. Im Alter von fünf bis sechs Jahren können Kinder beginnen, ein Instrument zu spielen. Aber schon davor, ist es wichtig Musik zu machen. Mit der musikalischen Früherziehung können Kinder erste musikalische Erfahrungen sammeln, ein Musikverständnis entwickeln und Grundlagen für den Instrumental- oder Gesangsunterricht sammeln.

 

Wobei unterstützt das Musiklernen?

Musik unterstützt

– das logische Denken; durch die Verknüpfung von verschiedenen Gehirnbereichen 

– die Kommunikationsfähigkeit; verbal und nonverbal

– Emotionalität; weil Musik uns bewegt

– Selbstdisziplin; durchs Üben und sich länger mit einer bestimmten Aufgabe Beschäftigen

– Motivation zum Lernen; durch gemeinsames Musizieren, durch bessere Konzentration und Ausdauer 

 

Wenn Kinder selbst Musik machen, fördert das

– die Persönlichkeitsbildung, weil sie durch die Erfahrungen beim Instrument lernen sich auch besser kennenlernen können.

– die Kreativität, weil sie etwas Eigenes erschaffen, interpretieren und empfinden.

– das Selbstvertrauen, durch Lernerfolgen bei Auftritten und durch Überwindung von Herausforderung im Unterricht

– die Konzentration und Aufnahmefähigkeit.

– die Ausdauer beim Lernen.

 

 

Es ist nie zu spät, mit dem Instrument lernen zu beginnen 

Aber selbst für Erwachsene ist es nie zu spät anzufangen. Es ist definitiv auch noch im hohen Alter möglich ein Instrument spielen zu lernen. Der Musikunterricht zeigte bei vielen Studien mit Erwachsenen Verbesserungen bei der Gedächtnisleistung und weiteren kognitiven Funktionen.

Die Musikprofessorin Jennifer Bugos (University of South Florida in Tampa) hat untersucht, wie sich Klavierunterricht auf Erwachsene im Alter von 60 bis 85 auswirkt. Bereits nach sechs Monaten verbesserten sich bei den erwachsenen Klavierschüler:innen die kognitive Funktionen. Die Gruppe, die keinen Unterricht erhielt, schnitt im Vergleich sehr viel schlechter ab. Jennifer Bugos ist eine absolute Befürworterin auch im hohen Alter noch ein Instrument zu erlernen. Selbst als erwachsener Anfänger kann man neben dem Spaß am Musizieren vom Instrument lernen deutlich profitieren.

Das Wichtigste ist für alle ist: Das Musizieren und der Unterricht müssen Spaß machen. Durch Musik lässt sich vieles Entdecken und Erleben. In den unterschiedlichsten Unterrichtsformen und Konstellationen lässt sich ein Instrument oder Singen erlernen. Diese Erfahrung wünschen wir jedem Kind und Erwachsenen. In diesem Sinne: viel Freude beim Musik machen.

 

 


Blogpost für doozzoo by C. Bechstein: https://doozzoo.com/de/allgemein/warum-ist-musik-fuer-kinder-so-wichtig/


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