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10 Fragen an Trompeter Mario Martos Nieto

10 Fragen an Trompeter Mario Martos Nieto
9. Juni 2020 Aloisia Dauer
10 Fragen an Trompeter Mario Martos Nieto

Liebe Leser,

ich möchte diese Woche meine Artikelreihe “10 Fragen an …” fortsetzen mit 10 Fragen an Trompeter Mario Martos Nieto. In dieser Reihe stelle ich Fragen übers Üben, Übetipps und Motivation an Musikerkollegen. Dieses spannende Interview habe ich mit dem Solotrompeter des Münchner Rundfunkorchesters Mario Martos Nieto geführt und ich freue mich sehr, dass er sich Zeit dafür genommen hat.

Ich möchte Mario kurz vorstellen:

Seinen ersten Trompetenunterricht erhielt Mario Martos Nieto, der 1992 in Madrid geboren wurde, im Alter von acht Jahren. Nach dem Abitur 2010 begann er sein Studium am Real Conservatorio Superior de Música in Madrid bei Enrique Rioja. 2012/2013  nahm er am Erasmus-Austauschprogramm teil und wurde von Hans Gansch an der Universität Mozarteum Salzburg ausgebildet. Seit 2014 belegt er den Masterstudiengang bei Andreas Öttl. Von 2015 bis 2016 war er Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und bekam Trompetenunterricht von Gábor Tarkövi. Als Solo Trompete hat er in mehreren Orchestern ausgeholfen, wie die Berliner Philharmoniker, das Bayerische Staatsorchester, NDR ElbPhilharmonie Orchester oder Orchestra del Teatro alla Scala di Milano..

Mario Martos Nieto wurde mehrfach bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. So gewann er 2016 den 3. Preis beim Wettbewerb des Prager Frühlings und 2014 den 2. Preis beim Concorso Città di Chieri in Italien; bereits 2012 wurde ihm bei den International Trumpet Days in Tallinn (Estland) der 1. Preis zugesprochen. Meisterkurse besuchte er u.a. bei Maurice André und Håkan Hardenberger. Seit 1. Juli 2016 ist er Solotrompeter beim Münchner Rundfunkorchester.

Meine Fragen an Trompeter Mario Martos Nieto

1. Hast du gerne geübt, als du angefangen hast Trompete zu lernen?

Ich kann mich nicht ganz an das erste Jahr erinnern, aber ich kann mich schon erinnern, dass ich als Kind nie im Sommer üben wollte. Das führte zu großem Streit vor allem mit meinem Vater.

2. Was sind deine größten Schwierigkeiten beim Üben?

Wenn ich nicht so motiviert bin, konzentriert zu bleiben.

3. Wie sieht deine Überoutine aus?

Es ist abhängig vom Dienst. Wenn ich Dienst habe, dann mache ich eher ein Warm-Up, um gut zu spielen. Wenn nicht, dann habe ich über die Jahre mir eine Routine gestaltet, die es mir ermöglicht alle Bereiche des Instruments jeden Tag zu üben. Dazu gehört gehaltene Töne, Tonleiter, Artikulationsübungen, … Und dann beginne ich mit den Stücken oder Etüden. Aber das ist natürlich auch abhängig von meinem Kalender, ob ich wichtige Konzerte habe oder nicht.

4. Wie hast du gelernt gut zu üben?

Übung macht den Meister! Und auch beim Üben! Man muss sehr viele Fehler machen, bevor man lernt was funktioniert und was nicht. Ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, was ich in der Vergangenheit falsch gemacht habe und obwohl ich es schon weiß, passiert es trotzdem, dass ich es noch falsch mache. Ich denke, man muss sich selber sehr gut kennen und weiter fleißig bleiben.

5. Was sind deine Schritte, wenn du ein neues Stück lernst?

Erstmal lese ich das Stück ohne Instrument durch. Da kann ich gut sehen wo die Schwierigkeiten liegen. Und ab diesem Punkt fängt die Drecksarbeit an. Langsam, leise und mit Metronom. Metronom ist wie Gemüse: es schmeckt keinem, aber tut gut! Wenn alle Stellen technisch gemeistert werden (so viel wie möglich zumindest), dann kann man musikalisch arbeiten.

6. Schreibst du deine Übeziele auf?

Leider nicht, ich habe darüber mehrmals gedacht aber noch nie gemacht. Wahrscheinlich ist das etwas, dass ich verbessern könnte.

7. Wie motivierst du dich zum Üben vor allem an den Tagen, an denen du keine Lust und Energie hast?

Eine sehr gute Frage. Dagegen müssen wir ab und zu kämpfen und, meiner Meinung nach, gibt es zwei Optionen. Manchmal muss man erstmal anfangen und die Motivation wird irgenwann kommen. Und es gibt auch Tage, an denen man merkt, heute wird es nichts… Jeder muss sich gut genug kennen um zu wissen, wann sich es lohnt, einfach aufzuhören und irgendwas anders zu tun. Aber diese Tage sollten wenige sein.

8. Hast du eine bestimmte Warm-Up Routine vor Konzerten?

Meine Warm-Up Routine ist an 90% der Tage dieselbe, also, nein. Ich denke, manchmal die Veränderungen vor einem Konzert kann zu zu viel Nachdenken führen.

9. Mario, du bist Solotrompeter beim Münchner Rundfunkorchester, spielst auch als Gast regelmäßig bei anderen großen Orchestern wie der Mailänder Scala, konzertierst viel und hast viele Proben. Wie planst du dir deine Übezeit in deinen Tagesablauf ein?

Zum Glück hatte ich in den letzten Jahren die Möglichkeit gehabt, in verschiedenen Orchestern zu musizieren und dadurch gelernt, wie viel Organisation es braucht, um immer auf hohem Niveau abliefern zu können. Meiner Erfahrung nach ist das wichtigste das regelmäßige Üben. Wenn man jeden Tag fleißig übt, kann man sich auch ein paar Tage leisten, an denen die Routine eine andere ist, ohne die Qualität zu verlieren. Das ist natürlich der Idealfall, weil es viele Faktoreben gibt, die unsere Leistung beeinflussen.

Aber, an einem normalen Tagesablauf in München, fängt die Routine ungefähr eine Stunde vor der Probe an. Ich spiele meine Daily Basics durch und übe anschließend an die Probe Stücke oder Orchesterstellen noch eine Stunde oder zwei, wenn in der Probe nicht so viel los war.

10. Angenommen, du könntest einem Trompetenschüler nur drei Übetipps mitgeben. Was sind für dich die drei besten Tipps fürs Üben?

Es gibt drei Dinge, die viel fürs Trompete spielen bringen können. Langsam üben, leise üben und mit Metronom üben. Alles anderes übt man auch, aber ein guter Trompeter, der mit Qualität spielt, spielt im Tempo (Metronom), mit gutem Klang (langsam üben) und kann die schwierigen, leisen Stellen mit Sicherheit durchführen (leise üben). Und diese drei Dinge, sind die, was auch die Kollegen immer schätzen.

Wo können die Leute mehr über dich erfahren und mit dir in Kontakt bleiben?

Website: mariomartos.com (under construction)

Instagram: @mariomartosnieto

Facebook: Mario Martos Nieto

YouTube: Mario Martos

 

Vielen Dank dir Mario!

Ich freue mich auf unser YouTube Live am Samstag 13. Juni 2020 um 17:30 mit Fragen an Trompeter Mario Martos Nieto, noch mehr Übetipps und Tipps aus seinen Erfahrungen.

Hier der Link, um die Erinnerung zu aktivieren: YouTube Live – Im Gespräch mit Mario Martos Nieto

Das erste Interview in dieser Reihe könnt ihr HIER lesen: 10 Fragen an Klarinettistin und Lehrerin Flavia Feudi

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