Warum Üben in den Sommerferien wichtig ist
Die Sommerferien sind eine wohlverdiente Auszeit – auch vom Schulstress. Kein Stundenplan, kein frühes Aufstehen, einfach mal durchatmen. Doch was bedeutet das für Kinder, die ein Instrument lernen?
Natürlich dürfen Kinder in den Ferien zur Ruhe kommen – das ist wichtig. Trotzdem kann eine längere Pause beim Instrumentlernen dazu führen, dass mühsam Erlerntes in Vergessenheit gerät.
Ähnlich wie beim Sport gilt: Wer länger nicht trainiert, verliert an Sicherheit und muss sich vieles neu erarbeiten. Denn auch beim Musizieren werden „Musik-Muskeln“ trainiert – also Fingerfertigkeit, Gehör, Rhythmusgefühl und Koordination. Diese Fähigkeiten bauen sich nur durch regelmässiges Üben auf und bleiben nur erhalten, wenn sie immer wieder aktiviert werden. Gerade bei Kindern im Primarschulalter ist es deshalb entscheidend, dranzubleiben. Es braucht keine tägliche Übezeit – aber ein paar kurze, regelmässige Einheiten helfen, das Gelernte zu festigen und den Wiedereinstieg nach den Ferien leicht zu machen.
Wie Eltern das Musizieren in den Ferien begleiten können
Feste, aber lockere Zeiten
Plane gemeinsam mit deinem Kind ein paar feste Tage pro Woche ein. Das können kurze Übeeinheiten am Vormittag sein – bevor es ins Schwimmbad oder zu Freunden geht. So wird es zur kleinen Routine.
Übezeiten sichtbar machen
Ein einfacher Wochenplan am Kühlschrank oder eine kleine Übeliste kann helfen, den Überblick zu behalten. So bleibt das Üben nicht dem Zufall überlassen.
Rituale helfen beim Dranbleiben
Verknüpft das Üben mit etwas Positivem – zum Beispiel einer kurzen gemeinsamen Pause danach, einem Lieblingslied zum Abschluss oder einem kleinen Sticker im Übeplan. Solche Rituale motivieren, ohne Druck zu machen.
Musik-Projekt statt Pflichtprogramm
Wie wäre es mit einem Ferienlied, das dein Kind bis zum Sommerende lernen möchte? Vielleicht sogar ein Stück, das zu einem geplanten Ausflug oder Urlaubsort passt.
Musik verbinden
Hört zusammen Musik, besucht ein Open-Air-Konzert oder macht ein kleines Familienkonzert auf der Terrasse. So bleibt die Freude an der Musik lebendig.
Spielerisch statt streng
In den Ferien darf das Üben ruhig kreativer sein. Improvisieren, zu einem Lieblingslied mitspielen oder das Instrument mal draussen ausprobieren – all das hält die Motivation wach.
Struktur ohne Druck
Auch in den Ferien hilft ein wenig Struktur, damit dein Kind nicht aus dem Rhythmus kommt. Überlege gemeinsam, wann das Üben am besten passt – und bleib flexibel, wenn es mal nicht klappt.
Und ganz wichtig
Es geht nicht um Leistung, sondern um den Kontakt zur Musik. Auch in der Pause kann Musik ein Begleiter sein – leicht, spielerisch und mit Freude.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Kind im Alltag liebevoll beim Musizieren unterstützt, dann schau gern in diesen Blogartikel über Schulstress und Zeit für Musik – dort findest du viele weitere Tipps für stressfreie Übezeiten im Familienalltag.
Eine schöne Ferienzeit und liebe Grüsse!
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